Power of the Wairua
Maori Info
Die Heimat Neuseeland
Die Maori sind die Ureinwohner Neuseelands. In der Sprache, Te Reo Maori (neben Englisch eine der Amtssprachen) nennt man das Land Aotearoa. Die populärste Übersetzung des Namens lautet: das Land der langen weissen Wolken. Neuseeland ist ein Inselstaat im südlichen Pazifik, mit der Nord- und Südinsel als Hauptinseln. Dadurch, dass Neuseeland lange Zeit vor äusseren Einflüssen bewahrt wurde, konnte sich dort eine der aussergewöhnlichsten Tier- und Pflanzenwelt entwickeln. Neuseeland ist ein dünn besiedeltes Land mit gerade mal 16.4 Einwohnern pro km2. Von den etwa 4.4 Mio. Einwohnern Neuseelands identifizieren sich nur 565000 Menschen mit der Maori Kultur, das sind nur 15% der Bevölkerung. Die Zahl der Einwohnern, die zumindest teilweise Maori Vorfahren haben liegt mit 644000 etwas höher. Durch Privilegien, wie eine stärkere Ausbildungsförderung der Maori, soll die Zahl steigen.
Maori
Maori haben eine spirituelle Lebensweise und
glauben an viele verschiedene Götter. Sie sind für ihre kunsthandwerklichen Fähigkeiten
bekannt, besonders für Schnitzereien. Im traditionellen Gesang und Tanz ist
auch das Poi berühmt geworden. Maori beherrschen für gewöhnlich die
Kunst der Beredsamkeit und können ihre Zuhörer in ihren spannend
erzählten Geschichten fesseln.
Maori leben sehr Umweltbewusst und rücksichtsvoll. Sie ernähren sich mit
Vorliebe von Meeresfrüchten und Fisch. Sie achten besonders darauf, die
Meere nicht auszubeuten und nehmen nur, was sie zum Leben brauchen,
damit sie den Meeresgott Tangaroa nicht verstimmen. Nach der alten
Kultur sind auch Tiere, Pflanzen und Steine, Wesen die es zu achten
gibt, da sie auch eine Seele besitzen. Das Meer, der Wald, die Erde, der
Wind oder der Himmel sind nur die materiellen Formen der Götter. Diese
beschützen uns in kritischen Situationen und sind mit Respekt zu
behandeln.
Kunst
In der Maori Kultur wurden viele
Stammesgeschichten in Form des Kunsthandwerks festgehalten, für das sie
heute bekannt sind. Jedes Design ist ein Symbol seiner ganz besonderen
Geschichte. Die Geschichten sind von Region zu Region unterschiedlich,
dennoch haben sie gemeinsame Wurzeln. Dies liegt vermutlich daran, dass
die Stämme nach der Ankunft auf Neuseeland, andere Gebiete bewohnten.
Zum Handwerk gehört das Korbflechten und das Weben von Kleidern, sowie
auch die umfassenden Arbeiten aus Holz, Knochen, Muscheln und Jade.
Auch in der Kunst kommt der spirituelle Glauben hervor. Wenn ein
geschnitztes Werk mit grossem Respekt getragen wurde und mit
aufrichtiger Liebe einer nahe stehenden Person geschenkt wird, dann
nimmt das Schmuckstück den Geist des ersten Besitzers an. So kann eine
spirituelle Verbindung festgehalten werden, die Zeit und Distanz
übersteht.
Eine andere Besonderheit ist das Maori Tattoo.
Es verbindet sich absolut harmonisch mit dem Körper des Trägers und ist
somit ausgesprochen schön anzusehen. Das Tattoo hat in der Maori
Tradition eine sehr grosse Bedeutung, denn ein Tattoo ist ein Zeichen
von einem hohen Rang. Beliebt sind auch die Tattoo's im Gesicht. Grosse
Tattoo's an den Männern zeigten, dass der Träger ein sehr erfahrener und
starker Mann war.
Ein besonderes Merkmal der Maori Tattoo's ist, dass sie immer aussehen,
als wären sie bereits fertiggestellt worden. Doch tatsächlich kann ein
solches Tattoo ständig erweitert werden, da es ohne sichtbaren Grenzen
gefertigt wird. Häufig lassen sich Maoris mehrmals ihr Tattoo vergrössern
und jeder neue Teil davon repräsentiert einen weiteren Abschnitt ihres
Lebens.
Die Bilder sind von der Marae Hinepare in
Rangitukia, Neuseeland
Jeder Maori Stamm hat ein Versammlungshaus, ein
sogenannter Marae. Es verkörpert die Ahnenlinie, vor allen einen
besonders Angesehenen. Dachfirst, Balken und Fassadenbretter sind
reichlich mit Schnitzereien verziert und symbolisieren Rückgrat, Rippen
und Arme des Vorfahren, der seine Nachkommen schützt.
Nach dem Tod, wird jeder Maori von seinen Angehörigen nach Hause in die
Marae gebracht. Dort findet die Aufbahrung statt, der ganze Vorgang bis
hin zur Beerdigung nennt man Tangi.
In einer Marae finden aber auch glückliche Ereignisse statt, sowie
Hochzeiten oder Familien Zusammenkunften.
